Sommersonnenwende – Das Fest des Lichts und der Lebenskraft
- THM Mentaltraining
- 21. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Wenn die Sonne am höchsten steht und der Tag am längsten ist, feiern wir die Sommersonnenwende – auch bekannt als Litha, eines der acht großen Jahreskreisfeste im keltischen Brauchtum. Es ist ein Fest des Lichts, der Fülle und der tiefen Verbindung zur Natur.

Was ist die Sommersonnenwende?
Die Sommersonnenwende findet in der Regel zwischen dem 20. und 22. Juni statt. In dieser Zeit erreicht die Sonne ihren höchsten Stand am Himmel – der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Dieses astronomische Ereignis wurde von vielen Kulturen zelebriert, insbesondere in Irland, Schottland, Wales sowie im germanischen und slawischen Raum.
Für unsere Vorfahren war es weit mehr als nur ein kalendarischer Moment – es war ein heiliger Übergang. Die Kraft der Sonne symbolisierte Leben, Fruchtbarkeit und das strahlende Licht des Seins.
Wie wurde gefeiert?
Die Feste zur Sommersonnenwende waren lebendig, magisch und zutiefst naturverbunden:
🔥 Sonnwendfeuer: Auf Hügeln oder an Kraftorten brannten große Feuer – sie galten als Reinigung und Fruchtbarkeitsritual.
🌿 Kräutersammeln: In den frühen Morgenstunden wurden besondere Sonnwendkräuter gesammelt – wie Johanniskraut, Beifuß, Schafgarbe, Kamille oder Gundelrebe. Ihre Heilkraft galt zu dieser Zeit als besonders intensiv.
🕺 Tanz & Gemeinschaft: Menschen tanzten um das Feuer, musizierten mit Trommeln und Flöten, sangen und teilten Speisen.
🌊 Heilige Orte: Gefeiert wurde an Naturorten mit besonderer Ausstrahlung – Quellen, Seen oder alten Hainen.
Meine Gedanken zur Sommersonnenwende
Wenn die Welt in voller Blüte steht und das Licht seinen Höhepunkt erreicht, spüre ich eine tiefe Verbundenheit mit der Erde, der Sonne und dem alten Wissen. Für mich ist die Sommersonnenwende ein Tor in die sichtbare Fülle – und zugleich ein leiser Beginn des Wandels. Denn nach dem Höhepunkt des Lichts kehrt die Dunkelheit langsam zurück.
Es ist eine Zeit des Dankes, der bewussten Achtsamkeit und der Ehrfurcht. Wenn ich in diesen Tagen durch Wiesen streife, die Hände voller duftender Kräuter, spüre ich: Alles ist Teil eines großen Kreislaufs. Die Pflanzen, das Feuer, der Mensch.
Ein altes Prinzip sagt: Ein Drittel gehört den Tieren, eines den anderen – und nur eines uns. So bleibt das Gleichgewicht gewahrt.
Die Kräuter, die ich sammle, werden getrocknet, gebunden oder als Schutzkranz aufgehängt. Manche finden sich im Johannibuschen, der im kommenden Jahr dem Feuer übergeben wird – als Symbol des Loslassens und der Erneuerung.
Ob wir tanzen oder still ein Bündel binden – wir ehren den Kreislauf von Licht, Leben und Loslassen.
Möge dich die Kraft der Sonne berühren – und dich erinnern, dass du Teil dieses wunderbaren Kreises bist.
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